Also wenn dieser Beitrag nicht als “Post mit dem kürzesten Titel von allen” in die Geschichte eingeht, dann weiß ich auch nicht.
WM, dass ist kurz für “FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014” und FIFA ist kurz für Fédération Internationale de Football Association”, also ein Name in “Frenglisch”, das ist kurz für Französisch-Englisch. Ok, kapiert: Viele Abkürzungen.
Ich bin ja (Irgendetwas in mir zwingt mich förmlich dazu, hier ein “eignetlich” einzusetzen, auch wenn ich überhaupt keinen Grund dazu sehe) kein Fußball-FANatiker (Guck mal, noch eine Abkürzung) und ich habe auch noch kein WM-Spiel komplett angesehen (auch nicht die von Deutschland).
Während also zur Zeit die Anzahl Flaggen pro Quadratkilometer langsam aber sicher Richtung USA wandert, würde es in anderen Ländern (zum Beispiel die USA) niemand merken, wenn die eigene Mannschaft gewinnt. (So ähnlich, wie sich in Deutschland niemand für die Schach-Weltmeisterschaft interessiert.)
Ach ja genau, wo habe ich die Liste mit Menschen und Unternehmen hingelegt, die sich wegen Korruptionsvorwürfen, Geldverschwendung und schlechten Arbeitsbedingungen von dieser Sportveranstaltung meilenweit distanzieren wollten, hmm, wahrscheinlich unter Ablage P wie Papierkorb (Noch eine). Wie dem auch sei, die Anzahl der Besucher und Spieler, die von einem Kran erschlagen wurden liegt, im Gegensatz zu den Arbeitern (um die sich ja keiner kümmert, wie wir grade gesehen haben), immer noch bei 0. Rekordverdächtig.
Genug gemeckert (hoffentlich), kommen wir zum positiven:
- Ja, ähhmmm
- Also, da war ja noch
- Die Dings, na wie, das war
- Die Wirtschaft
Ja genau, der Wirtschaft geht es doch während so einer WM bestimmt gut, die Tourismus- und Sicherheitsbranche in Brasilien verdient sich doch bestimmt an überteuerten Bruchbuden und Hotelzimmern eine goldene Nase, während die Outgesourcten und Lohngedumpten Sicherheitskräfte versuchen die ganzen besoffenen Touristen in Schach zu halten.
Und bei uns? Außer der Flaggen und Schminkindustrie? Da hat die Lebensmittelbranche ein ausgeklügeltes Geschäftsmodell mit falsch ettiketierten Tortilla-Chips entwickelt, seit dem man herausgefunden hat, dass man alles mit “Samba” und “Brasilien” drauf doppelt so gut verkaufen kann.
So geht es mir: Ich wollte einen kurzen Artikel darüber schreiben, dass Google in Rekordzeit ein Doodle für Miroslaw Kloses 15. Rekord-Tor gebastelt hat, und was ist daraus geworden? Naja, ich packe einfach noch ein Bild davon drunter und schreibe diesen Absatz in fett, dann sieht es so aus, als ginge es hauptsächlich darum.
Kleiner Tipp noch am Rande: Wer mal sehen will, wie schnell unsere Politiker arbeiten können, wenn ihnen keiner zusieht, dem empfehle ich, die Tage mal während einem Deutschlandspiel auf Phoenix “Debatte im Bundestag” anzuschalten und zu staunen.