Ja, ich weiß… es war mein Ziel, jeden Tag einen neuen Blogpost aus Berlin hochzuladen. Und es hat ja auch alles so gut angefangen, erster Tag, erster Post. Aber dann, naja, jeddenfalls sitze ich jetzt im ICE auf der Heimfahrt und darf die letzten 4 Tage nochmal schön zusammenfassen.
Wenigstens habe ich Bilder gemacht, sonst wüsste ich jetzt wirklich nicht mehr, was wir in welcher Reihenfolge so alles gemacht haben.
Dienstag, 19.05.
Nach erholsamen 3 Stunden Schlaf, hat der Tag so richtig mit dem Frühstück um 8:30 Uhr angfangen. Danach schleifte uns ein Tourguide namens Chris durch die Gegend. Man hat viel gesehen, aber jeweils nur so 15 Sekuden lang. Deshalb hält sich die Zahl der Bilder auch in Grenzen.
Die Mittagspause verbrachten wir mit Cola und Limo auf einer Bank an einem kleinen Park. Später ging es dann unter die Erde, in einen Bunker.
Mittwoch, 20.05.
Die Nacht war lang… zu lang, das hat dann spätestens um 11 Uhr morgens jeder bemerkt. Aber heute war nicht viel geplant, also konnten wir selbst was in Berlin zu tun finden. Vorausgesetzt natürlich, man kommt hin, denn es war ja mal wieder Bahnstreik. Wir sind dann ein bisschen herumgefahren und gelaufen, haben was zu Essen gekauft und uns ein bisschen Berlin angesehen.
Am Alexanderplatz haben wir dann noch… Dinge angesehen, in Einkaufsläden. Gekauft habe ich nichts, nur ein Buch. Es gab aber ein interessantes Geschäft, in dem man sich selbst in 3D einscannen und wieder kleiner ausdrucken konnte. Vorausgesetzt man hat das nötige Klein-geld (kapiert, irgendjemand?)
An diesem Tag war nicht viel geplant, was aber geplant war… Naja, das Stasi-Gefängnis. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts dagegen sowas anzuschauen und der Bunker war wirklich interessant.
Wir kamen also an diesem Sperrgelände an, und wurden nach kurzem Warten in einen Raum geführt, in dem uns ein 30-minütiger Dokumentarfilm über das Gefängnis gezeigt wurde. Danach hat uns jemand das Museum gezeigt und nochmal das erklärt, was man im Film schon erfahren hatte. Auf diese Einführung hätte ich durchaus verzichtet. Außerdem war ich ein bisschen neidish auf eine andere Gruppe, denn deren Tourguide hat das Gefängnis schonmal als Häftling gesehen und wusse deutlich intessanteres zu erzählen.
Abends: Hard Rock Cafè, Burger essen, Cola trinken. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. War lecker, wie erwartet.
Donnerstag, 21.05.
Donnerstag war Bundestag.
Morgens Proviant für die Rückfahrt kaufen, danach schnell Foto einpacken und auf zum Bundestag. Genauer gesagt zum Paul-Löbe-Haus, das ist das Gebäude neben dem “eigentlichen” Bundestag, in dem die Abgeordneten ihre Büros haben.
Vor dem Eingang durfte man dann erstmal warten. Und warten. Und bemerken, dass man noch ein Taschenmesser dabei hat. Und warten. Moment, Taschenmesser? Upps. Das wird ja lustig an der Sicherheitsschleuse.
Aber es passiert eigentlich nicht viel. Das Messer wird in eine Tüte gesteckt und man bekommt eine Plastikkarte, mit der man sich es dann beim Rausgehen wieder abholen kann. Eigentlich, aber dazu später mehr.
Drinnen haben wir uns dann mit dem Abgeordneten aus meinem Wahlkreis, Kai Whittaker, getroffen. (Langsam kann ich meinen Wohnort auch einfach direkt in die “Über Mich”-Seite schreiben, aber so darfst du wenigstens noch was googeln.)
Nach einer halben Stunde Fragen beantworten musste er dann gehen und wir sind auf die Kuppel geschickt worden - Ein entscheidender Wendepunkt im zweiten Handlungsstrang um das Taschenmesser. Dort haben wir dann hauptäschlich Bilder gemacht. Von unserer Gruppe, von Menschen, die bei den Gruppenfotos ins Bild laufen, von der Stadt von oben und von der Kuppel an sich.
Als letzte Amtshandlung (verstanden, weil Bundestag und so) gingen wir (Kaddi und ich) dann nach draußen. Ach ja, da war ja noch was… Das Taschenmesser das lag nämlich immer noch am Eingang zum Paul-Löbe-Haus, wir sind aber am Reichstag wieder raus gegangen. Also zu diesem Gebäude laufen, merken, dass uns dort in 10 Jahren keiner aufmachen würde, oder überhaupt mit uns reden würde und wieder zurücklaufen. Dort haben wir uns einen dieser jungen und netten… ich nenne sie mal Touristen-Informanten geschnappt, sind mit diesem dann wieder zurück gelaufen und er hat uns dann das Taschenmesser holen können. Vielen Dank nochmal.
Freitag, 22.05.
Hier gibt es nicht viel zu erzählen, Heimfahren halt. Mit etwas Verspätung, wie es sich für die Deutsche Bahn gehört.
Also nutze ich mal diesen Absatz dafür, ein Fazit zu geben. In einem Wort: Okay. Berlin ist eine große Stadt, die wirklich einiges bietet. Aber ich habe schon deutlich schöneres gesehen. Köln zum Beispiel, auch wenn ich mit dieser Meinung anscheinend ziemlich alleine bin. Es gibt viele schöne Stadtteile, wie das Regierungsviertel. Aber das meiste andere ist ziemlich heruntergekommen und mit Baustellen übersäht.
Das Verkehrssystem ist auch nicht wirklich so toll. Man muss ziemlich oft umsteigen und zwischendurch auch mal 10 Minuten laufen, um an einen anderen Ort zu gelangen. Der Hauptbahnhof, an dem auch unser Hotel war, ist zwar gut an den Fernverkehr angebunden, aber gegenüber dem Rest der Stadt ist er sehr isoliert.
Die nächste Reise wird wohl ein sehr starkes Gegenteil zu dieser Bilden. Nach Österreich, Wandern, mit den Eltern.