Und? Wie war es jetzt auf der I/O?
Dieser Blogpost soll diese Frage in hoffentlich ausreichender Ausführlichkeit beantworten.
Google nennt die I/O ein “dreitägiges outdoor Tech-Festival”. Und das beschreibt es eigentlich ganz gut.
Es gibt, neben dem Amphitheater, auf dem restlichen Gelände 7 weitere Bühnen, in denen Vorträge gehalten werden. Außerdem noch Zeltkuppeln mit Demos, Ausstellungen und Googlern zum ausfragen. Dazwischen gibt es Stände mit Essen, Trinken, Sonnencreme aus 4L-Kanistern und T-Shirts (wobei alles bis auf die T-Shirts umsonst ist). Überall stehen Tische, Stühle, (Mülleimer) und noch mehr Android-Männchen herum.
Der erste Tag beginnt, wie die anderen Tage auch, um 07:30 Uhr mit Frühstück: Bagel, Frischkäse, Joghurt, Donuts und Kaffee. Um etwa 09:00 Uhr werden dann die Eingänge zum Amphitheater geöffnet, in dem die Keynote stattfindet.
Auf der Keynote werden vom Google-CEO und anderen die wichtigsten Themen der I/O und Neuentwicklungen vorgestellt. (Die Details gibt es in so ziemlich jedem Tech-Blog dieser Welt besser aufgeschrieben, als ich das kann.) Die Keynote ist eine Art “Pflichtveranstaltung” (es wird natürlich niemand gezwungen hinzugehen, aber da sonst nichts stattfindet wird es schnell langweilig.)
Den Rest der I/O finden jede Stunde mehrere etwa 40 Minuten lange Vorträge, “Sessions” gennannt, parallel statt und man kann vorab per App einen Platz eine einer (oder natürlich auch keiner) davon reservieren.
Wenn gerade keine Interessante Session stattfindet kann man sich in einem der Kuppel-Zelte die vorgestellten Neuerungen selbst ansehen.
In der Praxis heißt das dann: Smartwatches mit neuem Android Wear ausprobieren, Montagsmaler spielen, bei dem 3 Leute gleichzeitig malen und nur der Computer raten muss (und ziemlich gut dabei ist), eine Virtual Reality Brille aufsetzen und spielen oder sich einfach mit einem der anwesenden Google-Mitarbeiter “Googler” unterhalten.
Ich mit einem Löwen, der obwohl er nicht existiert eine bessere Figur abgibt als ich.
Am Abend der ersten beiden Tage wird dann noch ein bisschen gefeiert. Dazu gibt es Abendessen, Pizza, Getränke (wenn man 21 ist auch Bier) und Unterhaltung.
Letztere kommt zum Beispiel in Form des “Arcade”-Zelts, einer Art Spielhalle mit Pacman, Asteroids, Pinball und anderen Spielautomaten. Außerdem gab es dort Tischkicker, Air-Hockey, einen kleinen Minigolf-Parcour und leuchtend-neonfarbene Tischtennis-Platten (die mich aber leider auch nicht zum besseren Tischtennis-Spieler gemacht haben).
Am zweiten Abend gab die mir zuvor völlig unbekannte Gruppe “LCD Soundsystem” ein Konzert im Amphitheater. Und naja, was soll ich sagen. Die Band ist bestimmt gut in dem, was sie spielt. Nur mein Fall ist es eben nicht gewesen. Deshalb bin ich nach einer Stunde gegangen, habe mir noch etwas zu Essen organisiert, Bilder vom I/O-Gelände im dunkeln gemacht, und bin dann zur Unterkunft zurück gelaufen.
Ein Stapel Diskokugeln. Mehr weiß ich auch nicht darüber.
Am dritten und letzten Tag war es sehr warm und sehr sonnig. Wie an den anderen beiden Tagen gab es zuerst Frühstück, dann Sessions und Kuppelzelte, unterbrochen von Mittagessen. Wobei ich dieses Mittagessen besonders hervorheben möchte: Ein Sandwich mit Steak, Blauschimmelkäse, Rucola, Kresse, Zwiebeln und Mayonnaise. So gut, dass ich mir für den nächsten Tag gleich noch eins eingepackt habe
Anders als an den anderen Tagen war allerdings, dass schon am Nachmittag Schluss war. Und so bin ich dann um 16:30 Uhr vom Security-Mitarbeiter freundlich aber mit Nachdruck zum Ausgang geschickt worden. Das wars dann.