Es gibt ja richtig miese Jobs. Die, die man gerne an einen Praktikanten abgeben würde. Und damit meine ich nicht Kaffee kochen, Sachen irgendwo hinbringen oder anderes in die Richtung.
Damit meine ich zum Beispiel den (oder die) Menschen, der alle 17.508 Indonesischen Inseln gezählt hat. Oder die 3.054 Inseln Griechenlands.
Da sind die 70 Orkney-Inseln im Nordosten Schottlands ja Kindergeburtstag dagegen.
Und nach diesem 99ct-Tischfeuerwerk einer Überleitung kann es dann auch losgehen:
Mit der Fähre genauer gesagt, denn zum Brücke bauen ist wohl noch keiner gekommen.
Immerhin kann man auf der Fahrt eine der Swenigen Wolkenfabriken weltweit beobachten.
Die Fahrt dauert etwa 1 Stunde, was eigentlich kein Problem wäre, wenn da nicht noch Autos mitfahren würden. Einigen davon gefällt es nämlich gar nicht, bewegt zu werden, obwohl der Motor aus ist. Ihren Unmut verkünden sie dann durch orangene Leuchtsignale und doch recht lautes Hupen.
Bleibt noch die Frage zu klären, wieso jeden Tag Schiffsladungen voller Autos zur Insel gebracht werden, deren Halter noch keine Routine darin haben, die eingebaute Alarmanlage auszuschalten.
Die Alten sind Schuld!
Also… die ganz Alten. 3000-Jahre-vor-Christus-alt. Denn schon damals haben es findige Jungsteinzeitmenschen auf die Orkney-Inseln geschafft (und dabei vermutlich weniger Krach gemacht als wir). Und weil damals Kurzurlaube oder Tagesausflüge noch nicht so beliebt waren, sind die dort dann auch erstmal geblieben und haben Häuser gebaut.
Nachdem dann irgendwann einmal Sand über die Sache gewachsen ist, hat man 1850 unter einer Düne diese Siedlung ausgegraben und Skara Brae genannt.
Natürlich dürfen auch überall dort, wo Steinzeitmenschen gelebt haben, ominöse Steinkreise mit ungeklärtem Zweck nicht fehlen.
Aber auch wenn ich die Sache mit dem Steine aufstellen nicht ganz nachvollziehen kann, muss ich den alten Damen und Herren bei der Wahl ihres Wohngebietes durchaus Lob aussprechen. Dann die Lage ist (von der Sache mit der Düne mal abgesehen) Top. Mit Meerblick und kurzem Weg zum Strand, den selbst ein Reisekatalog nicht schöner reden kann.
Und für den Fall, dass jemand dort außer mit dort mal Bilder macht, habe ich gleich mal für ausreichendes Product-Placement gesorgt:
Die Nicht-ganz-so-Alten aber auch!
Aber an der betreffenden Stelle findet man nicht nur steinzeitliche Wohnungen, sondern auch durchaus etwas “Moderneres”.
Eine Top-ausgerüstete Villa mit mehr Zimmern als einem Lieb ist, Teppich auf den Treppen und einer Menge altem Gerümpel an den Wänden. Mit Möbeln, die jede IKEA-Einrichtung durch bloßes draufgestellt werden in Grund und Boden rammen. (Wer den Witz nicht versteht, darf gerne in den Kommentaren nach einer Erklärung fragen…). Und als besonderes Highlight hat es dort (nach einigen Umbauarbeiten) sogar kostenloses WLAN.
Gebaut wurde das ganze übrigens 1620 vom “Bischof von Orkney” (Irgendwie finde ich den Titel witzig).
Lediglich die Meeresnähe lässt zu Wünschen übrig, da hätte ich mehr erwartet. Aber vermutlich war da so eine Düne im Weg…